Liebes Tagebuch,
6:00 Uhr Abfahrt. 6:10 Uhr haben wir uns das erste Mal verfahren, aber es war zum Glück auch das letzte Mal. Ein paar Baustellen auf der Strecke haben uns zwar etwas ausgebremst, aber gerade noch rechtzeitig kamen wir 16:30 Uhr am Salzburger Mirabellgarten an.
Spontane Planänderung, denn Zeit zum Aufbauen der Technik hatten wir nun nicht mehr. Keine technische Verstärkung, keine Bänke für das Orchester – das brachte uns nicht aus der Fassung. Eins, zwei, fix wurden die Notenständer aufgeklappt und die Instrumente ausgepackt. Drei, vier ging es weiter mit dem bewährten Opener „Final Countdown“ und schon dieser erste Titel zog wie ein Magnet das Publikum an, das wir mit unserem Stehkonzert beglückten.
Alle Musiker waren absolut standfest; es gab keine weichen Knie, eine ganze Stunde lang. Ununterbrochen wurden wir gefilmt vom internationalen Publikum in dieser bekannten Salzburger Touristenattraktion. Vielleicht sind wir bald berühmt und bekommen eine Konzerttourneeeinladung nach Japan – wer weiß.
Beim abendlichen Bummel zum Geburtshaus Mozarts wurde es kurz aufregend: Beinahe gerieten wir zwischen die Fronten einer wilden Verfolgungsjagd, aber M. und L. sind nicht nur charmante Musiker, sondern auch formidable Personenschützer …die von Ferne alles genauestens beobachtet haben und uns im Falle des Falles sicher bestens beschützt hätten 😊.
Dein Norbi-Orchester